November 11

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Podcast #19: Krisen unbeschadet überstehen. Es kommt auf die Sichtweise an!

In meinem 19 Podcast möchte ich heute darüber sprechen, wie man mit Krisen gut fertig werden kann und wie wir auch in herausfordernden Situationen zur inneren Stärke finden können.

Das Jahr 2020 stellt uns alle vor enorme Herausforderungen. Wir befinden uns seit dem 1. November im zweiten Lockdown. Wir sind alle gefordert, uns wieder auf neue Situationen einzustellen. Einige Branchen trifft es richtig hart, da sie ihr Geschäft schließen müssen. Wir brauchen nun eine starke Zuversicht und eine gute Widerstandskraft.  

Und dabei hilft uns ganz entscheidend unsere Sicht und unsere  Einstellung auf das Geschehene. Ich möchte heute mit Ihnen teilen, wie ich meine Denk- und Handlungsmuster verändert habe, wie ich es immer wieder aufs Neue tue - und wie es mir geholfen hat, Krisen zu bewältigen.

Photo by Motoki Tonn on Unsplash

Unsere Zeit fordert „Resilienz“!

Resilienz beschreibt die Stärke, mit Krisensituationen fertig zu werden, und leitet sich vom lateinischen Wort „resilire“ ab, das ins Deutsche übersetzt so viel wie „abprallen“ heißt. In Krisen ist es besonders wichtig, für sich  psychische Widerstandskraft aufzubauen und sich die Fähigkeit anzueignen, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Und das ist die gute Nachricht: Resilienz kann man lernen!

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Ändern Sie Ihre Sicht und Einstellung auf die Dinge!

Die Sicht und die Einstellung auf die Dinge, die im Außen geschehen, sind ganz entscheidend. Wir alle erleben im Laufe unseres Lebens Krisen. Auch Misserfolge, Stress, Druck, Ärger, Krankheiten bleiben nicht aus. Darauf haben wir in der Regel keinen Einfluss. Aber wir haben Einfluss darauf, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Es bringt uns nicht weiter, wenn wir uns bedauern oder uns zu lange mit der Krise als solches beschäftigen.

Photo by Motoki Tonn on Unsplash

Es geht darum, wie wir die Situation anpacken!

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    Die Frage, die Sie sich in jeder Situation oder Krise stellen sollten: Wer bin ich und wer will ich in der Situation sein?
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    Machen Sie sich bewusst, wie Ihre eigene Einstellung ist und beginnen Sie Ihre Einstellung zu ändern in eine positivere und zuversichtlichere Sichtweise.
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    Sorgen Sie gut für sich. Nur wenn Sie sich gut um sich kümmern, haben Sie genügend positive Kraft und Energie für sich und andere.
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    Richten Sie ihren Blick auf das Positive, das gerade in Ihrem Leben ist. Es gibt bei aller Krise auch immer etwas Positves. Konzentrieren Sie sich darauf!
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    Achten Sie auf ein positives Umfeld. Nutzen Sie Ihr Netzwerk und achten Sie darauf, dass Sie die „Energiefresser“ meiden.
  6. 6
    Bleiben Sie lösungsorientiert. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und sehen Sie die Krise als Herausforderung. Anstatt „warum trifft es gerade mich?, fragt Euch „jetzt hat es mich getroffen, was kann ich jetzt tun?“ Bleiben Sie in noch so schwieriger Situation handlungsfähig.
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    Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen. Machen Sie sich klar, was sie bereits an Herausforderungen alles gemeistert haben. Schwierige Situation gemeistert zu haben, stärkt den Charakter und macht uns stärker.

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So verändern Sie Ihre Denk- und Handlungsmuster – und das hat mir immer sehr geholfen!

Ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen Sie, indem Sie sich Problemen stellen und Denk- und Handlungsmuster verändern. Diese acht Faktoren kennzeichnen eine gute Resilienz und lassen sich mit Übungen trainieren.

Akzeptanz/Annahme

Ist ein Problem da, akzeptieren Sie dies. Sie können leugnen, hadern, sich wehren - das Problem ist trotzdem da. Durch Akzeptanz schaffen Sie die Möglichkeit, ein Problem im Ganzen zu erfassen und so auch eine Lösung zu finden. Das gilt ebenfalls für Veränderungen in Ihrem Leben: Sind Sie nun einmal da, akzeptieren Sie die Existenz der Veränderung und passen Sie sich den neuen Gegebenheiten an. Sie können beispielsweise nicht verhindern, dass Sie älter werden, sehr wohl jedoch auf gesunde Art damit umgehen. Erst wenn sie die gegebene Situation annehmen und akzeptieren, so wie es ist, können Sie damit beginnen die anstehenden Herausforderungen in Angriff zu nehmen. Das Gegenteil wäre die Ablehnung, die nur dazu führt, dass  wir unsere Kräfte unnötig vergeuden. Kraft, die wir in Krisenzeiten dringend benötigen.

Positives Denken

Das Leben bringt Freud und Leid mit sich. Auch resiliente Menschen erleben Leid, bewerten positive Gefühle jedoch deutlich stärker als negative. Es hilft, sich am Tag drei positive Ereignisse, die Sie erlebt haben, zu notieren. So trainieren Sie Ihr positives Denken. Das müssen keine großen Ereignisse sein, es kann sich auch um Kleinigkeiten wie ein nettes Gespräch handeln. Sie müssen die Ereignisse auch nicht in Papierform führen, eine gedankliche "Notiz" reicht, um Ihr Denken positiv zu beeinflussen.

Optimismus

In schweren Lebenskrisen optimistisch zu bleiben, fällt oft nicht leicht. Und dennoch ist es der beste Weg sich darauf zu konzentrieren, was es denn auch gerade Gutes gibt, was gut funktioniert, was es Schönes gibt. Und das kann man immer finden! Es lohnt, den Fokus darauf zu legen. Oscar Wilde sagte schon: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht am Ende“. Dieses Zitat könnte als Sinnbild des Optimisten gelten. Auch in sehr schwierigen Situation etwas Gutes zu sehen, kann Wunder wirken.

Die Opferrolle verlassen

Wer sich als Opfer fühlt, fühlt sich ohnmächtig und alleine gelassen. Sich selbst zu bedauern, wirkt selbstverletzend und verbaut den Weg, nach vorne zu sehen. Wir leben in einer Pluralität der Gegensätze. Wir müssen auch immer wieder durch schwierige und herausfordernde Situationen, um uns selbst zu erfahren.

Positive Selbstwahrnehmung

Nur wer sich selbst wertschätzt, kann sich selbstbewusst und mit einer gewissen Sicherheit einer Herausforderung stellen. Um Ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern, wählen Sie eine Ihrer Eigenschaften, die Sie selbst nicht an sich mögen oder über die Sie sich ärgern. Betrachten Sie diese Eigenschaft aus einem anderen Blickwinkel, ergibt sich daraus vielleicht eine positive Sicht darauf.

Kontrolle

Nichts "passiert" einfach so. Jedes Ereignis hat einen Grund. Viele Menschen neigen dazu, diesen Grund bei anderen oder im "Zufall" zu suchen - somit haben Sie keine Kontrolle, was geschieht. Resiliente Menschen sind sich Ihrer Kontrolle und Verantwortung bewusst. Sie führen Ereignisse nicht nur auf eigene Handlungen zurück, sondern wissen auch, dass sie Einfluss darauf haben, was geschieht. Statt sich in eine Opferrolle zu flüchten, übernehmen sie Verantwortung. Reflektieren Sie aus dieser Sicht ein zurückliegendes negatives Ereignis und schauen Sie, welche Verantwortung bei Ihnen liegt und welche Möglichkeit der Einflussnahme Sie vielleicht versäumt haben. Allerdings gibt es Bereiche im Leben, auf die Sie keinen Einfluss und für die Sie auch keine Verantwortung haben. Dazu zählt beispielsweise Tod eines Angehörigen oder ein unverschuldeter Unfall.

An sich glauben

Eng verbunden mit dem Kontrollbewusstsein ist die Eigenschaft „An-sich-zu-glauben“. Ein resilienter Mensch ist davon überzeugt, dass er eine Herausforderung meistern kann, denn er hat die Kontrolle, kann Einfluss nehmen und auf seine Kompetenzen vertrauen - hier kommen auch positives Denken und Selbstwahrnehmung zum Tragen. Rufen Sie sich also eine Situation ins Gedächtnis, die Sie gemeistert haben und machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst es waren, der den Erfolg herbeigeführt hat.

Soziales Netzwerk

Resilienz bedeutet nicht, "Einzelkämpfer" zu sein, im Gegenteil. Allein das Wissen, dass Freunde und Familie in schwierigen Situationen unterstützend zur Seite stehen, reicht oft aus, mit psychischen Belastungen besser umgehen zu können. Vielleicht stand jemand aus Ihrem Freundeskreis schon einmal vor einem ähnlichen Problem und kann Hilfestellung leisten. Es ist kein Zeichen von Schwäche, um Hilfe zu bitten oder sie anzunehmen. Ein soziales Netzwerk bedeutet Geben und Nehmen. Sind Sie für Ihre Freunde und Familie da, werden diese in Zeiten der Not auch für Sie da sein.

Photo by Dakota Corbin on Unsplash

Zusammenfassung

Ganz entscheidend für eine starke Zuversicht und gute Widerstandskraft ist unsere Sicht und Einstellung auf das Geschehene. Verändern Sie Ihre Denk- und Handlungsmuster und stellen Sie sich die Frage, wer Sie in einer Krise sein wollen. Ändern Sie Ihre Einstellung in eine positive und zuversichtlichere Sichtweise und kümmern Sie sich gut um sich. Richten Sie Ihren Blick auf das Positive und meiden Sie Energiefresser in Ihrem persönlichen Umfeld. Bleiben Sie immer lösungsorientiert und stärken Sie Ihr Selbstvertrauen.
Mit diesen acht Faktoren steigern Sie Ihre Resilienz und mit etwas Übung lassen sie sich gut trainieren. Mit der Akzeptanz und Annahme der gegebenen Situation beginnen Sie die anstehenden Herausforderungen in Angriff zu nehmen. Trainieren Sie Ihr positives Denken, bleiben Sie optimistisch und verlassen Sie die Opferrolle. Üben Sie sich in positiver Selbstwahrnehmung und seien Sie sich immer Ihrer Kontrolle und Verantwortung bewusst. Glauben Sie an sich und vertrauen Sie auf Ihre Kompetenzen und nutzen Sie Ihr soziales Netzwerk!

Photo by Jon Tyson on Unsplash


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Tags

Krisenbewältigung, persönliche Krise, Resilienz, Unternehmenskrise


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